Weggeworfener Müll und rasante Radfahrer in Fußgängerzonen sorgen täglich für Unmut. Bad Oeynhausen geht nun mit provokanten Plakaten in die Offensive. Zum Thema verdrecktem Straßen sagte Bürgermeister Klaus Mueller Zahlmann: „Es kann nicht sein, dass alle über den Müll in der Stadt schimpfen und eine vermeintlich mangelhafte Reinigung anprangern.“ Vielmehr müssten die Menschen begreifen, dass sich die Situation durch umsichtiges Verhalten jedes Einzelnen klärt.
Der saloppe Spruch: „Ach du Kacke. Ab in die Tonne damit“ adressiert „Tretminen“ von Hunden. Gegen Konflikte mit Fahrradfahrern in Fußgängerzonen geht das Plakat „Stop and go!“ vor. Das Lieblingsmotiv der Stadtwerke trägt die Aufschrift „Sei kein Ferkel! Bleib sauber und gib Müll einen Korb!“ Stadtwerke-Vorstand Christoph Dörr erinnert mit einem Schmunzeln daran, dass seine Mitarbeiter nicht dazu da seien, achtlosen Menschen hinterher zu räumen.
Das Schaab-PR-Team ist Experte auf dem Gebiet Stadtmarketing. Bereits in Siegburg sensibilisierte die Sauberkeitskampagne „rein-muss-sein“ Bürger/innen für ein sauberes Stadtbild. Agenturinhaber Patrick Schaab erklärt, dass man mit einem Augenzwinkern mehr erreicht, als mit erhobenem Zeigefinger: „Man muss die Leute mit Witz ansprechen. Die Zeit strenger Verbotsschilder ist vorbei.“ Auch Bad Oeynhausens Bürgermeister Mueller-Zahlmann ist überzeugt, dass man mit den Plakaten mehr erreicht, als mit Hinweisen auf Bußgelder. Dennoch muss zahlen, wer nicht hören will. Weggeschnippte Zigarettenkippen werden mit 15 Euro und Hundehaufen mit mindestens 25 Euro geahndet.
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